Ja, weil's so schön ist... vor allem das Wetter an diesem Sonntag! Da haben sich doch spontan auf Werners Vorschlag, nach Maria Laach zu fahren, ein paar von uns getroffen, deren Hummeln wohl schon gewaltig unruhig waren. Der Rest des Clubs dämmert derweil im Winterschlaf noch so vor sich hin. Aber ehrlich, da habt Ihr was verpasst!
Das war nämlich nicht bloß so eine nette kleine Ausflugsfahrt, nein, es wurde richtig spannend - wir wurden verfolgt, als wär der KGB hinter uns her. Dazu ein Flirt mit fremden Männern, die sich als Doppelgänger mit Alzheimer entpuppten. Wow!
Tja, da staunt Ihr und zieht die Stirn in Falten und rätselt, was die kleine Truppe da wohl angestellt hat. Deshalb mal ganz ruhig von Anfang an.
Startplatz beim Aldi an der Endstation der Linie 9. Nix los hier, sonntags. Aber wir begrüßen zwei Gäste, Carl und Christine, die unsere kleine Truppe verstärken. Und als Spontanrollerista hat sich Ulla B ganz flott ebenfalls zum mitkommen entschieden.
Gut, nach etwas Smalltalk und Beschnuppern geht's los, Werner hat das Navi aktiviert und führt ein Stück entlang der "schäl Sick" über die Dörfer (Troisdorf, Mondorf, ...dorf) und durch die Siegauen südwärts bis Bonn, wo es über den Rhein geht. Ein Stück bei bestem Wetter durch Bonn hindurch, gelegentlich mal einen kleinen Haken schlagen, Roller laufen, alles gut.
Da kommt der kleine Stopp ganz recht, den Werner in Bonn eingeplant hat. Jetzt entspannt einen Cappucino oder etwas ähnliches, dabei unsere feinen Roller und die vorbeiflanierenden Leute begucken... ja, la dolce vita! Geht's uns doch gut!
Das kleine Cafe entpuppt sich wirklich als sehr angenehm, der Besitzer selbst fährt eine 300er Vespa und hat genug Platz vor seiner Bar, dass wir alle Roller dort fein abstellen können. Wir selbst machen es uns - bei dem schönen Wetter - draußen im Vorzelt gemütlich und beobachten, wie sich im Cafe und davor so eine Art Familienleben entfaltet.
Wir wollen nach der kleinen Pause wieder weiter und werfen uns gerade in die Klamotten, da winkt doch Maggie einem Autofahrer in einem eleganten grünmetallicfarbenen Fahrzeug zu. Ulla P fragt entsetzt, ob sie denn hier mit fremden Männern flirtet. Maggie meint nur, der sieht aus wie Guido. Kein weiterer Kommentar, das können wir hier nicht aufarbeiten, denn es geht weiter, raus aus den Gassen, die B9 entlang, wo wir uns erst einmal mit dem Navi einigen müssen, auf welcher Fahrspur es denn jetzt weiter südwärts Richtung Ziel Maria Laach gehen soll.
So, und genau hier, auf der B9, schlägt der KGB zu. Verfolgt uns. Wir merken aber nichts, wie das halt so ist im Spionagekrimi, sondern fahren seeeeeelenruhig nach Maria Laach, durch kleine und kleinste Ortschaften und Wege (bis fast beim Bauern über den Misthaufen) und kommen wohlbehalten in Maria Laach an. Schon recht viel los hier, alle wollten wohl heute bei dem schönen Wetter einen Ausflug machen. Dennoch rumpeln wir über den Kopfsteinpflasterparkplatz und stellen die Roller ab - worauf ziemlich schnell ein aufmerksamer Parkplatzordner kommt und uns bittet, woanders zu parken. Weil da, wo wir stehen, die Busfahrer gerne rückwärts drehen und da gäbe es ein paar Katastropenbusfahrer, die das eben nicht so gut könnten, also besser Roller weg.
Erledigt, Roller stehen gut und sicher und wir erobern das Kloster, bestaunen den Bau von außen, den Eingang mit dem kleinen "Löwenbrunnen", den Sarkophag mit dem Gründervater des Klosters, Innenraum und steigen auch hinab in die Krypta.
Beim Hinauskommen meldet sich das eine oder andere Handy mit bsstbsst - und ungläubige Blicke starren auf die Displays. Guido hat ein Video geschickt, wir wurden gefilmt, von hinten, klammheimlich, als wir uns auf der B9 in die richtige Spur sortierten. Aha, der KGB (Klammheimlichfilmer Guido B). Und Ulla P stellt fest, dass Maggie wohl doch noch gut sieht und Guido erkannt hat. Und vor allem nicht mit fremden Männern flirtet...
Och, der Guido! Wer hätte das gedacht.
Guido, das wird ein Nachspiel haben, das ist so sicher wie das Amen hier in der Kirche!!!
Nach dieser Überraschung spaziert der kleine Trupp noch durch das Klostergelände, in den Klosterladen und die kleine Gärtnerei. Jetzt was zu essen wär nicht schlecht - aber ins feine Restaurant und für ein paar Nudeln mit Tomaten 20 Euro ?? Ne, da findet sich was anderes.
Aber unten am Parkplatz an der Frittenbude ist der Teufel los. Also weg hier, Richtung Campingparkplatz, vielleicht findet sich da was. Bei der Ausfahrt vom Parkplatz stauen sich bereits die Ausflügler in ihren Autos für die Einfahrt auf den Parkplatz, die beste Zeit also, das Weite zu suchen.
Beim Campingparkplatz sieht es nicht besser aus, zu essen gibt's da auch nicht. Kurzerhand drehen wir um, auf dem Rückweg wird sich etwas gegen den kleinen oder großen Hunger finden.
Zum Beispiel in Remagen! Ein kleiner unspektakulärer Grieche, aber lecker!! Auch hier dinieren wir im Vorzelt und stellen fest: die Adresse kann man sich merken, Essen schmeckt, es gibt auch was für den kleinen Hunger, die Preise sind zivil und die Roller parken nebenan.
Gut gesättigt geht es weiter rheinaufwärts bis zur Fähre in Remagen. Wir genießen die kleine Flußfahrt und wünschen uns, dass die Hitdorfer Fähre auch bald wieder -auch für Roller- im Einsatz ist. Es ist immer wieder schön, so über den Rhein zu schippern.
Danach gibt's aber Gummi, denn der Tag wird langsam kühler, der Rest der Heimfahrt wird in Angriff genommen - und Stück für Stück verabschiedet sich der eine oder andere hupend von der Gruppe, bis am Ende Angi und Werner gemeinsam das letzte Stück nach Hause rollern.
Aber damit ist noch nicht das letzte Wort gesprochen - Guido muss noch ins Gebet genommen werden... :)
Er whatsappt ganz unschuldig, den Typen gar nicht zu kennen, dem er sein Auto geliehen hat und der immer allen Leuten freundlich zuwinkt und heimlich Filmchen dreht und aussieht wie sein Zwillingsbruder...
Uiui, das werden wir im Detail beim nächsten Clubabend sicher näher untersuchen müssen...
Aber sonst war's eine so schöne Tour mit Werner's prima Führung und viel Unterhaltungswert - können wir glatt nochmal machen!