Sonntagstour zum Indemann

Peter hat für diese Tour schon ausgekundschaftet, was man beim "Indemann" so alles machen kann. 

Indemann? Auch noch nie gehört? Na, da müssen wir aber schnell nachhelfen, also wirklich!

 

Ihr dürft gespannt sein, was wir dann so am 19. Mai - oder bei Regen auch erst am 26. Mai beim Indemann erleben werden.

Aha, jetzt ist es raus - am 19. Mai erlebt Ihr nix... es sei denn, ihr macht es selbst. Wettertechnisch verschieben wir vorsichtshalber die Pfingsttour  auf den nächsten Sonntag. Pfingsten kann ja bleiben, wo es ist.


Mit ein paar straßentechnischen Hindernissen (Sperrungen wegen Radrennen Rund um Köln) geht es los - diesmal mit einer übersichtlichen Gruppe von zwei Dreirädern (Horst und Wilhelm & Aloisia) sowie fünf Rollern - Peter, Herbert, Heiner, Guido und Maggie). Treffen am Bonner Verteiler, Start um 11.00 Uhr.

Am Verteiler ist dann auch ordentlich was los - keine Ahnung, wie Peter das immer so hinkriegt, aber er hat es geschafft, eine Delegation Oldies an den Bonner Verteiler zu bestellen - alle mit liebevoll restaurierten alten Horchs unterwegs. Prachtvolle Autos! Die werden dann auch von der Polizei vorrangig durch Blocken des kompletten Kreisels auf ihre Jubiläumstour "losgelassen". Unser Versuch, sich beim Blocken irgendwie dazuzuschleichen scheitert, so dürfen wir den Kreisel scheibchenweise verlassen. Scheibchenweise - weil jede Ampel dort für gefühlt ewige Zeiten rot ist.

Irgendwann ist es doch geschafft und wir rollen Richtung Brühl, dann über die Dörfer Richtung Düren. Wetter ist soweit gut und die Landschaft satt grün. Wir arbeiten uns durch Düren hindurch und finden irgendwann auch - manchmal sehr dezente - Hinweisschilder zum Indemann. Nach kurzer Anfahrt den Hügel hinauf über die Holper "buttons" auf der Straße parken wir und besehen uns den Indemann von unten. Irgendwann "blickt" man dann auch, dass dieses Stahlgerüst eine Figur mit ausgestrecktem Arm darstellt. In dieser Figur kann man entweder sportlich per Treppe oder bequemer per Aufzug in die Höhe kommen.

Wir setzen jetzt aber erstmal Prioritäten und entern das Restaurant. Da es soweit angenehm und trocken ist, ergattert Marianne einen Platz draußen, wo wir dann über Schröder staunen können. Schröder rumpelt tapfer vollbeladen mit Tellern entweder vor oder hinter dem Kellner her und hilft Essen auftragen. Könnte man zu Hause auch brauchen! Allerdings fällt auf, dass dieser Küchensklave nie die abgegessenen Teller zurückexpediert. Hm? Zu fein dafür ?

Nach dem Essen beschließen wir, ob der vollen Bäuche lieber mit dem Aufzug bis auf halbe Höhe zu fahren und dann kernig-sportlich die restlichen drei Etagen bis ganz oben über die Treppe zu nehmen. Rundblick - teils ins Grüne, teils gegen das Kraftwerk Inden und größenteil Richtung Sopienhöhe und runter ins Baggerloch. Ein paar Bagger stehen träge herum, es rührt sich nichts, ganz gelegentlich fährt mal ein Auto am Krater entlang. Sehr beschaulich...

Wir fahren mit dem Aufzug wieder auf den festen Boden und treten die Rückfahrt an. Nach einer kleinen Auseinandersetzung mit einem blöden Begrenzungsstein, aber glücklicherweise ohne größeren Schaden rollen wir wieder über die Dörfer und staunen über die Kreativität des Navis. Es lotst Peter geradeaus mitten in eine Hühnerwiese. Die Hühner stört's nicht, frische Eier brauchen wir jetzt gerade auch nicht, also umgedreht und wieder richtig auf die Straße. 

Und wieder durch Düren und über die Dörfer. Zur Abwechslung ziehen aber dickere Wolken auf und in der Ferne sieht man schon die Regenstreifen daraus. Ups, jetzt aber schnell weg vom Regen. Unser Wunsch wird erhört, der Wind frischt auf. Nur mit dem Rückenwind, das ist wohl nicht ganz angekommen. Neckisch bläst es von der einen Seite - oder auch von der anderen. Auf dem platten Land hier kann sich der Wind so einiges erlauben.

Und das tut er dann auch - reichlich. Wie beim Segeln setzen wir die Roller etwas in Schräglage - gegen die Böen. Denn der Wind beißt mittlerweile richtig giftig in den Lenker und die Bäume am Straßenrand machen sich einen Spaß und schmeißen mit ein paar Ästen nach uns. Dagegen sind die drei Regentropfen, die uns in Lommersum erreichen, total zu vernachlässigen.

Wir schaffen es aber dann doch, diese "stürmische See" zu verlassen und laufen an der bekannten Eisdiele in Weilerswist ein. Da hat sich was herumgesprochen, die Eisdiele platzt aus allen Nähten und wir brauchen Geduld, bis wir unser Hörnchen im Händchen haben und uns draußen eisschleckend über das windige Abenteuer unterhalten. Herbert's erste Einschätzung als Seebär ist Windstärke 8. 

Nach dem Eis verabschieden wir uns, denn unterwegs brausen Guido und Horst direkt und ohne Umweg über Köln/GL zurück, während der Rest sich über Brühl und die Kölner Südstadt hangelt - die letzten Sperrungen vom Radrennen machen sich noch bemerkbar und so turnen wir über die Severinsbrücke durch Kalk und Brück (Besichtigung von Richard's Kanaldeckelbaustelle) zurück nach Hause.

Alle sind gut wieder angekommen - und Horst lässt es keine Ruhe, er findet heraus, was die tatsächliche Windstärke war: 8,5 !!!

Unser aller Fazit: